Studie zu «Rente oder Kapital?»

PUBLICA hat sich im Jahr 2024 intensiv mit den Trends und Motiven des vermehrten Kapitalbezugs befasst. In der heute publizierten Studie zum Thema Pensionierungsentscheidung «Rente oder Kapital?» zeigen wir auf, wie sich die Bezugsarten zum Zeitpunkt der Pensionierung im Laufe der letzten zehn Jahren verändert haben. Es zeigt sich, dass sich immer mehr versicherte Personen in der Schweiz und bei PUBLICA für den Kapitalbezug entscheiden. Zwischen 2013 und 2023 ist der Anteil der Personen, die ihr Altersguthaben ganz oder teilweise als Kapital bezogen haben, deutlich gestiegen. Steuerliche Überlegungen, die Umsetzung einer eigenen Anlagestrategie sowie direkter Kapitalbedarf zum Beispiel für eine Hypothek sind entscheidende Faktoren für den Entscheid, Kapital zu beziehen.

Ein Trend zum Kapitalbezug
Die Wahl, das Altersguthaben als lebenslange Rente, Kapital oder in einer Kombination daraus zu beziehen, ist eine der wichtigsten finanziellen Entscheidungen, die unsere versicherten Personen treffen. Unsere Studie zeigt einen klaren Trend über die Zeit: Immer mehr Personen entscheiden sich für den vollen oder teilweisen Kapitalbezug. Während 2013 rund 33% unserer versicherten Personen zumindest einen Teil ihres Altersguthabens als Kapital bezogen haben, waren es 2023 bereits 57%. Besonders auffällig ist der Anstieg derjenigen, die sich für den vollständigen Kapitalbezug entscheiden – ihr Anteil hat sich von 6% auf 20% vervierfacht.

Steuerliche Überlegungen und finanzielle Flexibilität als Entscheidungstreiber
Als Gründe für den Kapitalbezug werden am häufigsten steuerliche Überlegungen genannt. Über die Hälfte der Befragten gab an, dass steuerliche Überlegungen einen wesentlichen Einfluss auf ihre Entscheidung hatten. Der Wunsch, das Vermögen flexibler und eigenverantwortlich anzulegen sowie der Bedarf nach finanziellen Mitteln, zum Beispiel für die Rückzahlung einer Hypothek, sind ebenfalls wichtige Faktoren. Ein zu tiefer Umwandlungssatz, der das Verhältnis des Altersguthabens zur Rente bestimmt, wird an vierter Stelle für den Entscheid für einen Kapitalbezug genannt.

Steigende Nachfrage nach Beratung
Unsere Ergebnisse zeigen zudem, dass Beratungen eine bedeutende Rolle im Entscheidungsprozess spielen. Versicherte Personen, die sich für den Kapitalbezug entscheiden, nutzen fast doppelt so häufig externe Beratung wie diejenigen, die eine Rente wählen. Diese Entwicklung unterstreicht den wachsenden Bedarf an professioneller Unterstützung bei dieser komplexen Entscheidung.

Blick in die Zukunft
Wir werden die Entwicklungen rund um den Kapitalbezug weiter beobachten und sind bestrebt, unseren versicherten Personen weiterhin die bestmögliche Unterstützung und Information zu bieten. Die langfristigen Auswirkungen dieser Trends auf die Altersvorsorge in der Schweiz werden sich in den kommenden Jahren zeigen.

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Beatrice Rychen

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